Eine kleine Inspiration

In meiner Arbeit mit Menschen, Seelen und unseren Erfahrungen begegnen mir immer wieder Ideen, wie wir unsere Gefühle und wahren Bedürfnisse leben können. Manchmal sind diese fernab von den Konventionen und dem geübten Fahrwassern. Vielleicht finden Sie hier etwas, was Ihre Seele anspricht. Dann freue ich mich.


Mein letztes Kleid 

In der Regel ziehen uns unsere Zurückbleibenden das an, was zu uns aus deren Sicht passt, worin sie uns kannten und was für die anderen angemessen erscheint. In der Totenfürsorge stellte ich dann oft fest, dass die Kleidung entweder gar nicht mehr körperlich passte, also zerschnitten werden musste, oder sich nicht der Person und deren Leben anschmiegte.

Statt zu enge Hosen und Kleider sind schöne Tücher oder ein maßgeschneidertes Gewand für beide Seiten eine bessere Entscheidung. Die Materialien sind dabei nicht ganz unwichtig. 

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Warum bereiten wir uns als nicht unser "letztes Gewand" liebevoll vor. Das haben wir in der Hand und können selbst entscheiden, wie wir "abfahren" wollen. Dafür haben wir das Leben lang Zeit.

Ein Beispiel soll mein eigenes "Reisegewand" sein. Ich empfinde Leinen als das beste Material. Wurde vor vielen Jahrhunderten schon eingesetzt, bis es dann von sehr preiswerten Polyesterhemden abgelöst wurde.

Auch für Männer lassen sich wunderschöne Gewänder anfertigen, die dem Körper nach allen Strapazen ein gutes "Gefühl" geben.

 

Material: leichtes, blickdichtes Leinen mit Samtaufsätzen

Accessoires: eine kleine Tasche für das "letzte Ticket to heaven" oder ein ganz persönliches Mitbringsel 

 

Preis: ab 180 €

erhältlich bei Ellen Busch Atelier Berlin www.ellen-busch.de

 



"Ein letztes Bett" - so passend wie möglich

 

Die Erdbestattungen sind seit Jahren rückläufig, besonders im Norden des Landes wird kremiert und in der Urne beigesetzt. 

 

Für alle, die dennoch ihren Verstorbenen im Sarg der Mutter Erde übergeben wollen, bieten sich viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten an. Besonders für Kinder ist das Bemalen, Bekleben, Dekorieren des Sarges eine ehrenvolle und fürsorgliche Aufgabe. Zudem nimmt das "in die Hand nehmen" den Schrecken vom Tod und die Berührungsangst. Es wird greifbarer. Nicht selten erlebe ich Hinterbliebene, die es ihrem Partner noch einmal sehr schön und persönlich gestalten wollen. Viele Bestatter übergeben bereits vorher den Sarg an die Familie, die in Ruhe vorbereiten kann. So kann z.B. der Verstorbene bereits in seinem persönlichen letzten Bett vom Bestatter abgeholt werden. 



"Die Bedienungsanleitung"
wer bin ich, was will ich und was nicht

Wie bereite ich meinen Abgang vor? Was kann ich mir vorher wünschen und schriftlich festhalten? Was ist mit meinen Wünschen, wenn ich nicht mehr in der Lage bin, mich zu verständigen? 

 

Die meisten Menschen haben heute schon eine Patientenverfügung. 

Diese kommt zum Einsatz, wenn wir uns in einer "Grenzsituation" befinden. Wollen wir in dieser Situation weiteren Behandlungen und ärztlichen Eingriffen zustimmen und somit das Leben in den meisten Fällen künstlich verlängern oder lehnen wir das ab. Jede Entscheidung hat eine Konsequenz, für beide Seiten.

 

Doch das ist längst nicht alles, was wir vorsorglich klären können. Wenn wir durch Demenz, Schlaganfall, chronische Erkrankung, Krebs, Unfall, psychische Belastungen etc, einen pflegeintensiven Zustand erreichen, dann kann es sein, dass wir uns nicht mehr verständigen können, nicht mehr klar entscheiden können. Wir sind auf Helfer (Familie oder vertrauensvolle Betreuer) angewiesen. Doch selbst die eigene Familie kennt uns manchmal nicht so wie wir uns selbst als Experten kennen. Hilflos stehen die Angehörigen oder Pflegekräfte vor uns in einer neuen Situation. Wir sind gut beraten, wenn wir vorab klare Äußerungen abgeben, was wir wünschen und was wir gar nicht wollen. Zu erwarten, dass die anderen es schon richten, ist oftmals wirklich wie ein "Urteil". Damit müssen wir dann leben bzw. sterben. Solange wir unser Leben in der Hand haben, können wir die letzte oder die Schwierigen Phasen durchdenken und handeln. Damit ist auch den Dritten geholfen, die keinen Fehler machen wollen und mit dem Gewissen kämpfen.

  

 


 

Das Buch ist umfangreich und braucht seine Zeit zum Bearbeiten.

Das "Puzzlestück - Fürsorgevollmacht" ist wie eine Bedienungsanleitung.